Von Berlin zu »Germania«

Der »Schwerbelastungskörper« zeugt bis heute von den größenwahnsinnigsten Bauvorhaben, die es je für Berlin gegeben hat. Unter der Leitung des Generalbauinspektors Albert Speer, dem Architekten Adolf Hitlers, ging ab 1937 ein gigantisches Projekt in Planung, das Berlin völlig neu gestalten sollte. Nach Hitlers Vorstellung hätten zwei Magistralen, die so genannte »Ost-West-Achse« und die »Nord-Süd-Achse«, die neue »Welthauptstadt« wie ein Kreuz durchschnitten. Die größte Aufmerksamkeit galt der Nord-Süd-Achse mit ihrer 7 km langen und 120 m breiten Prachtstraße. An deren Ende war ein gewaltiger Triumphbogen geplant, der alle baulichen Dimensionen Berlins gesprengt hätte. Der Zweite Weltkrieg setzte der menschenverachtenden Stadtplanung der Nationalsozialisten ein Ende.
Foto: Landesarchiv Berlin