Vom Versuchsobjekt zum Informationsort

Vom Versuchsobjekt zum Informationsort

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden anfängliche Über­legungen, den Beton­koloss zu sprengen, wieder verworfen. Er lag zu dicht am Wohn­gebiet. So setzte die Deutsche Gesellschaft für Boden­mechanik ihre Arbeit fort und machte weiterhin Mess­versuche. Mit dem Rückzug der Wissen­schaftler 1983 begann das Gelände zu verwildern. Zufrieden­stellende neue Nutzungen fehlten.1995 erhielt der Schwer­belastungs­körper die Eintragung in die Denkmal­liste Berlins: Als einziges greifbares Zeugnis der national­sozialistischen Stadt­planung. Seit 2002 ist der Bezirk Tempelhof-Schöneberg Eigen­tümer des Bauwerks. Mit dem »Informationsort Schwer­belastungs­körper« ist nun die Geschichte des Bauwerks öffentlich erfahrbar geworden. Von der Aussichts­plattform sind die städte­baulichen Dimensionen der damaligen Planungen zu sehen. Der Pavillon ist für Seminare und Jugend­projekte gedacht.

Foto: M.Richter